Ende Oktober fand zum zweiten Mal die Kundinnen-Veranstaltung der VR-Bank Bonn statt – mit einem besonderen Fokus auf die Themen Geld, Gerechtigkeit und Partnerschaft.
Als Rednerin zu Gast war Cornelia Szyszkowitz, Vorsitzende unseres Vereins Mediation fördern e.V. Sie beleuchtete in ihrem Vortrag, wie leicht in Beziehungen finanzielle Ungleichgewichte entstehen – und welche Folgen dies gerade für Frauen haben kann. So leisten viele Frauen neben ihrer Berufstätigkeit den Großteil der Care-Arbeit: Kinderbetreuung, Haushalt, Pflege von Angehörigen. Wer dadurch nur in Teilzeit arbeitet, verdient nicht nur weniger – sondern erwirbt auch geringere Renten- und Versorgungsansprüche. Kommt es zur Trennung, stehen viele vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Nicht selten rutschen gerade Frauen in die Armutszone, könne sie als Alleinerziehende doch oft neben Kindererziehung und Haushalt ihrer Erwerbstätigkeit nur eingeschränkt nachkommen. Und im Alter sind sie von der Altersarmut besonders betroffen.

Cornelia Szyszkowitz zeigte auf, wie Mediation helfen kann, in solchen Situationen faire Lösungen zu finden – jenseits von Schuldzuweisungen und gerichtlichen Auseinandersetzungen. Wenn finanzielle und emotionale Themen miteinander verknüpft sind, bietet Mediation die Chance, tragfähige Vereinbarungen zu treffen, die beide Seiten respektieren.
Ergänzt wurde ihr Beitrag durch spannende Einblicke der VR-Bank-Mitarbeiterinnen, die auf die besonderen Herausforderungen, aber auch die Notwendigkeit der Vermögensvorsorge für Frauen eingingen. Dabei wurde deutlich, wie sehr finanzielle Eigenständigkeit auch persönliche Freiheit und Sicherheit stärkt.
Der Abend war kurzweilig, lebendig und inspirierend – und fand bei Köstlichkeiten, Sekt und guten Gesprächen einen heiteren Ausklang. Besonders erfreulich: Viele junge Kundinnen der VR-Bank nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren, Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Ein herzliches Dankeschön an die VR-Bank Bonn für die Einladung und die gute Zusammenarbeit – und an alle Teilnehmerinnen für das große Interesse und die anregenden Diskussionen!