
Im vergangenen Jahr sind die Spiele-Entwickler Florian Lamour und Jana Light an uns herangetreten und haben uns eine Version Ihres Spieles KonfliXt zur Verfügung gestellt. Sie wollten uns ermöglichen, das Spiel kennenzulernen und natürlich auch es zu spielen.
Das Spiel ist gedacht für Menschen, die miteinander in jeder Art von Konflikt stehen. Dazu können die Betroffenen miteinander spielen oder die Mitspielenden schlüpfen in die Rolle der fehlenden Konfliktpartei.
Nun trafen sich Thea Francke, Anneli Starzinger und Ute Schelleis vor ein paar Tagen, um das Spiel KonfliXt mit einem Nachbarschaftsstreit durchzuspielen. Schon in der Spielbeschreibung steht, dass die Erforschung unserer Konflikte selten eine rein entspannte und unterhaltsame Sache ist. Und genau, das ist es, was wir drei erlebt haben.
Das Spiel läuft in 6 Phasen ab, die dem Ablauf einer Mediation entsprechen.
Wir waren in guter Stimmung und spürten schnell, dass die Beschäftigung mit einem Konflikt – und in unserem Fall war es ein real existierender – nicht so ganz zur entspannten Atmosphäre eines Spieles passt. Die Spielregeln sind komplex und es verlangt die gemeinsame Einlassung auf das Erlernen der Regeln. Ob das bei Menschen, die sich in einem Konflikt befinden, immer gegeben ist, schien uns ein bisschen fraglich. Gleichwohl erlebten wir, dass neue Perspektiven sichtbar wurden. Auf jeden Fall haben wir einen amüsanten und intensiven Abend erlebt.
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt, so wie es für jede/n, die sich interessiert kostenlos im Internet heruntergeladen und dann auf DIN-A4-Blättern ausgedruckt werden kann – mehr Informationen unter www.konflixt-spiel.de. Die beiden Spiele-Entwickler freuen sich über einen freiwilligen Beitrag.
Aus meiner Sicht lohnt es sich, das Spiel zu nutzen, um einen bestehenden Konflikt zu klären. Neben unserem Treffen habe ich es auch in der Familie gespielt und wir hatten einen erfolgreichen Abend.